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Ein Sommer in Domburg

Jedem Großstädter sein Deauville. Impressionen aus Domburg und den Stränden Zeelands.

Text & Foto: Ilijic / © nikkiwunderkind

Dünen und touristisches Treibgut

Jolly Jumper stellte sich geduldig an und zog sein Portmonee lässig aus der Gesäßtasche. Solch schöne Eintracht von Tier und Mensch beobachtet an einer Eisdiele in Domburg.

Jolly Jumper
Jolly Jumper © nikkiwunderkind.de

Was als Tagesausflug dem Pariser sein Deauville ist dem Düsseldorfer Domburg. Nur drei Autostunden trennen ihn vom Meer und den weitläufigen Stränden Zeelands. An Feiertagen überlaufener als jeder Wallfahrtsort, zieht es Zugvögeln gleich Generationen von Düsseldorfern an diesen Badeort. Geradezu schnuckelig, im Winter windig, im Sommer sandig und Service freundlich, haben die Domburger aus ein paar Dünen Ertragreiches geschaffen.

Domburgs Seele, – eine Fischbude

Die Seele Domburgs ist eine Fischbude am Ortseingang. Backfisch und Krabbenbrötchen mit sauer macht lustig Gurken regeln den Appetit sowie die Öffnungszeiten den Tagesrhythmus des nah erholten. Im Flechtstuhl bei Kaffee und Kuchen, sonnenbebrillt vorbei flanierendes Volk beglotzen oder in Schaufenster glupschend, die mit Gold und Glitter aufgehübschten Auslagen bestaunen. Maritime Ringelstreifen, Souvenirs und Postkarten, – was man eben so macht bei Sonnenschein. Baden, sonnen und Sand abklopfen. Spielen, schwimmen und spazieren. Am Abend sommerlich weiß aufgebrezelt – am Wein nippen, bis die Lieder zufallen und die Kinder ins Bett müssen. Morgens das ewige Murmeltier grüßen, bis man gebräunt, gesalzen und gut durchgepustet die Heimfahrt antritt.